Lars David Kellner

Onetz über das tastenReich-Konzert in der Max-Reger-Halle Weiden

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„Jedes Mal, wenn Kellner in die Tasten griff, gab es überraschende Momente“ ... zum online Artikel.

"tastenReich"-Konzert mit Lars David Kellner

Max Reger und kein Ende. Immer wieder lassen sich die Veranstalter Neues einfallen. Einmal werden Jazzschätze gehoben aus Regers Musikuniversum, ein anderes Mal bekommt der Weidener Komponist einen völlig modernen Anstrich.

Lars David Kellner unternahm beim "TastenReich"-Konzert am Donnerstagabend im Schlörsaal einen wunderbaren Streifzug durch die Musikwelt, auch von Regers Zeitgenossen. Kellner wollte auf dem Podium ein mehrdimensionales Bild der Komponisten zeichnen. Und so ließ er nicht nur der Musik, sondern auch dem Wort eine bedeutsame Rolle zukommen.

Seine Bühnenpartnerin und Sprecherin Susanne Sperrhake rezitierte aus Briefen und Tagebüchern der Komponisten und ermöglichte dadurch direkte Einblicke in die Gefühlswelt der Meister. Im Duo gestalteten die beiden Künstler an diesem Abend auch ein Konzertmelodrama. Und jedes Mal, wenn Kellner in die Tasten griff, gab es überraschende Momente. Als Zuhörer erlebt man nicht alle Tage, wie Musikwerk von der Strahlkraft des Flügels, dem Ton des Harmoniums oder dem Glockenklang der Celesta getragen wird.

Der Flügel ausgenommen – er wurde aus den Beständen der Max-Reger-Halle beigesteuert – stammten beide Instrumente aus Kellners Besitz. Der aus Weiden kommende Künstler wurde zum Konzertpianisten ausgebildet. Man spürte förmlich seine enge Beziehung und die Liebe zu den auffälligen Tasteninstrumenten. Es war ein Augen- und Ohrenschmaus, der Originelles und Originales versprach. Der Abend begann mit der "Nocturne Es-Dur" von Frederic Chopin/Max Reger auf dem Harmonium. Es folgten das Klavierstück "Prelude cis-Moll" von Sergej Rachmaninoff und "Ungarns Gott" sowie "Der traurige Mönch" von Franz Liszt.

Die Celesta kam erst nach der Pause zum Einsatz, und zwar bei den "7 Stücken aus Aves" von Kazue Isida. Nacheinander spielte Kellner "3 Stücke aus Sieben Idyllen", komponiert von Sigfrid Karg-Elert und "3 Lieder für Harmonium solo" von Max Reger. Erst jetzt hatte Frauke May ihren Gesangeinsatz. Sie interpretierte die beiden Reger-Lieder "Morgengesang" und "Letzte Bitte", begleitet von Klavier und Harmonium.

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